Roadbook: Fahren in der Gruppe

 

Motorrad fahren in der Gruppe macht meist mehr Laune als alleine

Da unser oberstes Ziel ist, jede Tour unfallfrei zu beenden, sollten einige Spielregeln eingehalten werden, die ungetrübte Ausfahrten ermöglichen. Um allen Teilnehmern an unseren Touren ein Höchstmaß an Spaß und nicht zuletzt Sicherheit zu bieten, bitten wir um Beachtung einiger Verhaltensregeln.

Hier einige Tipps geben, wie wir uns das Fahren in der Gruppe vorstellen:  

 

Treffpunkt

Im Interesse aller Teilnehmer und aus einer gewissen Höflichkeit heraus, sollte auf ein pünktliches Erscheinen am Treffpunkt geachtet werden. Außerdem ist es üblich, vollgetankt und mit leerer Blase zu erscheinen, um die erste Rast nicht schon nach 25km an einer Tankstelle durchzuführen.

 

Vorausfahren

Jeder Tour-Teilnehmer ist für das Mitkommen seines unmittelbaren Hintermannes verantwortlich.

 

Sicherheit

Der nachfolgende Fahrer sollte seine Position so wählen, dass er vom Vordermann im Rückspiegel zu sehen ist. Als absolutes Tabu gilt das Rechtsüberholen innerhalb der Gruppe.

 

Warten

Verliert man sich im Eifer des Gefechts doch einmal aus den Augen, müssen die Vorausfahrenden spätestens dann stehen bleiben, wenn sie die eingeschlagene Strecke verlassen und abbiegen. Für alle nachkommenden Fahrer gilt: immer auf der befahrenen Straße bleiben, nicht abbiegen, bis man auf die Wartenden trifft.

 

Überholen

Überholmanöver innerhalb der Gruppe sollten wenn möglich unterbleiben, denn man muss als Motorradfahrer schon genug auf Autos acht geben und sollte sich daher wenigstens auf seine Mitfahrer verlassen können. Wenn jemand merkt, dass das eingeschlagene Tempo zu hoch ist, bitte nicht versuchen „über seine eigenen Verhältnisse“ zu fahren, sondern seine eigene Geschwindigkeit wählen und bei nächster Gelegenheit, den Roacaptain ansprechen.

 

 

Pausen

Tankpausen sollten spätestens alle150 – 180 km erfolgen. Die Pausen zwischendurch für einen kleinen Smalltalk oder die Zigarette danach kann man ja zu Beginn der Tourgemeinsam abklären. Außerplanmäßige Stopps sind dem Vordermann durch Handzeichen oder Blinken anzuzeigen.  

 

Tankstopps

Es erscheint sinnvoll zu tanken, wenn alle tanken. Selbstverständlich weiß jeder selbst, wie weit er mit einem Tank kommt und es ist sicher nicht sinnvoll, ein 20 l-Fass mit einer 12 l Sporty gleich zu setzen. Und die persönliche Erfahrung, wieviel Benzin denn tatsächlich noch im Tank ist, auch wenn die Anzeige schon 0 zeigt, sollte, wenn schon, dann nicht in der Gruppe geschehen...

 

Fotostopps

Befindet sich jemand in der Gruppe, der Fotos von fahrenden Teilnehmern machen möchte, so benötigt dieser erfahrungsgemäß 2-3 Minuten Vorsprung, um seine Kameraschussbereit zu machen. Signalisiert ein Fotograf, dass er fotografieren will, ist es angebracht, wenn die Restgruppe die Geschwindigkeit etwas zurück nimmt. Der Fotograf reiht sich wieder hinten in die Kolonne ein und wird durch Vorbeiwinken wieder nach vorne gelotst.

  

 

Rücksicht

Gerade das Fahren in der Gruppe birgt höhere Risiken, als wenn jemand alleine fährt. Der Gruppenzwang verleitet manche Fahrer über ihre Verhältnisse zu fahren, um sich keine Blöße zu geben. Deshalb eine Bitte an die Schnelleren: Etwas weniger Gas ist einfacher zu bewerkstelligen, als Vorausfahrende einholen zu müssen. Und das Gefühl als Nachfahrender ständig als Bremsklotz angesehen zu werden, mindert die Freude in der Gruppe zu fahren. Also bitte Rücksicht auf die Teilnehmer mit dem gemächlichen Fahrstil nehmen.  

 

Städtefahrten

Fremde Städte zu durchqueren zählt zu einem der schwierigeren Kapiteln in der Gruppenfahrt. Wohl schon jeder hat das Erlebnis genossen, dass die ersten beiden die Ampel überqueren und alle nachfolgenden stehen bleiben müssen. Hier gilt grundsätzlich eine Möglichkeit zum Halten zu suchen und zu warten, bis alle eingetroffen sind. Sollte man sich dennoch aus den Augen verlieren, fährt man bis zum Ortsausgang. Wenn alle die Grobrichtung kennen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man sich hier wieder trifft, auch wenn man auf unterschiedlichen Routen die Stadt durchquert hat. Wenn alle Stricke reißen, gibt´s ja immer noch das Handy.

 

Haftung

Jeder Tour-Teilnehmer fährt grundsätzlich auf eigenes Risiko und verantwortet seine Fahrweise gemäß der STVO ohne Einschränkung selbst.