was hat das jetzt mit dem HOG Isartal-Chapter Bavaria zu tun möchte man fragen, aber das war unser vergangenes Dezember Wochenende, welches uns auf den kommenden Stammtisch und die staade Weihnachtszeit einstimmen sollte.
Nun, früh ging es am Samstag schon los. Im Bus von Matthias machten wir uns auf den Weg nach Landshut zum Süddeutschen Motorrad & Teilemarkt in der Sparkassen Arena. Veranstaltet wurde dieses beeindruckende Event von den Road Eagle MC Munich. Obwohl wir noch zu nachtschlafender Zeit den Parkplatz der Landshuter Arena erreichten, kamen uns doch tatsächlich über beide Backen strahlende Biker entgegen, die ihre Schrauberteile schon kartonweise heraus schleppten. Ja, der frühe Vogel... fiel es uns dann ganz spontan ein. Nach dem brav entrichteten Eintritt wurden auch wir in die Halle des "Schrauber Glück's" eingelassen und ja, es waren rund 95% Harleyteile, die auf ein neues Zuhause warteten. Fachkundig wurden Einspritzpumpen begutachtet, Motorteile, ja ganze Motoren eingehend untersucht und so manche knallharte Verhandlung führte immer zum Erfolg der beiden Parteien. Kaum zu glauben, was es hier noch an WLA, Pan und Shovel Motoren und Teile gab. Kickstarter, Ölbehälter, Tanks, Spiegel und Taschen, wie Klamotten. Vom neuen Helm bis zu den Stiefeln fand man ebenso so alles wie die MGD-Bierdosen mit Sonderdruck der einzelnen Jubiläen unserer Kultmarke. Ob das noch original verpackte Bier darin noch schmeckt sei dahin gestellt, interessiert hier doch die Frage, wie alle fünf Jahre die Bierpaletten über den großen Teich schwappten und ungeöffnet all die Jahre nahe durstiger Biker überlebte. Als wir im Getümmel unseren Rainer mit Gerhard und Monika trafen freute er sich schon, dass er die ersten Teile schon ins Auto verfrachtet hatte und ja, jetzt ist noch Kleinkram dran. Ich als Neuling wunderte mich dann nur noch, als es in der zweiten Veranstaltungshalle der Arena von Ausstellern und Publikum genauso unvermindert weiterging. Beeindruckend jedenfalls und klar, der Markt steht bestimmt im nächsten Jahr wieder mit auf dem Plan. Deko fürs Clubheim oder dem heimischen Wohnzimmer gab es ebenso wie natürlich so manch feine Harley, die auf ihren neuen Besitzer wartete. Ein großes Hallo gab es natürlich beim Landshuter HOG Niederbayern Chapter, die mit ihrem Stand jeden Harleyladen die Show stehlen konnten, ob sie jetzt die Lederdessous losgebracht haben würde uns brennend interessieren,... mal sehen was davon im nächsten Jahr noch angeboten wird. Nach kurzem Plausch ging es wieder weiter, schließlich warteten noch weitere Händler und der Brotzeitstand auf uns. Gegen Mittag machten wir uns dann auch schon auf den Heimweg, gerade recht um dem eintretenden Massenansturm zu entgehen. Der zweite Adventssonntag war dann das richtige für unsere Chapter Mädels. Nachdem Annerl und Wiggerl in der früh noch schnell die Adventskerze entzündet hatten ging es auch schon los. der Chapter-Bus holte uns ab und so ging es schnell auf die Autobahn. Dichter Nebel stimmte uns schon mal auf einen mystischen wie kalten Adventstag ein, deshalb wurde im Bus nochmal richtig eingeheizt, damit wir etwas Wärme auf Vorrat speichern konnten. In Gstadt am Chiemsee hatten wir schon mal ein Teilziel erreicht und vorbei am Steghouse hatten wir das Glück, dass die Fähre der Fraueninsel bereits anlegte. Mit dem Ticket in der Hand ging es auf die große Seereise. Nun, lang dauerte diese nicht, aber wir konnten einen schnellen Blick auf die Krautinsel werfen, als uns das Kirchlein des Klosters auch schon am Anlegeplatz begrüßte. Im Jahr 782 gründete Tassilo III das Kloster gerade im Eingangsbereich kann man diesen erhaltenen Teil des mittelalterlichen Bau in all seiner Schlichtheit erleben, nach dem Portal freilich erlebten wir ein barockes Kirchenschiff mit einem beeindruckenden Altar. Den Ungarischen Panduren sei Dank, die auch hier gewütet hatten und man nach dem Spanischen Erbfolgekrieg von 1701/14 das Areal 1728 im modernen Stil der Zeit neu aufbaute. Nach der Besichtigung des wichtigsten Inselgebäudes widmeten wir uns wieder dem weltlichen Geschehen. Dem Christkindelmarkt auf der Fraueninsel. 1.5km Fußmarsch misst der malerische Uferweg um die Insel, und hier waren auch die meisten Buden und Verkaufsstände des Marktes zu finden. 65 Stück, um korrekt zu sein. Kunst- und Handwerksarbeiten waren tatsächlich die Mehrzahl der Stände. Man merkte schnell, dass die auf der Insel lebenden Kunsthandwerker ihr warmes Atelier nach Außen verlegt hatten. Glasarbeiten und Töpfereiprodukte fanden sich ganz klassisch zu Schmuck, Holz und Korbwaren. Hier seien vor allem die handgemalten Christbaumkugeln hervorgehoben, die von innen durch das kleine Loch zum Aufhängen bemalt wurden und einem Hinterglasbild gleich nicht nur Szenen der Fraueninsel zeigten. Die Fischer der Insel verwöhnten uns mit ihren Fang. Geräuchert oder in der Semmel gab es die Chiemsee Fische, wobei die Inselspezialität die fangfrische Renke in Butter gebraten auf Baguette mit Remoulade uns ganz besonders gut schmeckte. Dazu gab es, wie konnte es anders sein, einen gehaltvollen Glühwein. Am Lindenplatz durften wir noch das Naturdenkmal die Tassilo- und Marienlinde bestaunen. Mit 8m Umfang und einem Alter von rund 500 Jahren ist die Tassilo Linde noch vital und wird im Volksmund zu den 1000jährigen Linden gezählt. Durch die kleinen Gassen des Inseldorfes ging es zum Inselwirt, wo wir uns in der warmen Gaststube nicht nur kulinarisch verwöhnen ließen sondern uns auch ganz gerne aufwärmten. Schnell war der Tag vorbei und mit der Dämmerung bestiegen wir das Fährschiff, um wieder nach Gstadt überzusetzen. So hieß es auf dem bayerischen Meer mit etwas ungewohntem Fortbewegungsmittel... RIDE WITH US